Inhalt
"Die Sorge um
die »alternde« deutsche Gesellschaft ist heute allgegenwärtig
und provoziert eine aufgeregte Debatte darüber, wie die
Geburtenrate, insbesondere bei der jüngeren
Akademikerinnen-Generation, erfolgreich gesteigert werden
könnte. In der Debatte wird einhellig unterstellt, dass
staatliche Fördermaßnahmen, (privat-)wirtschaftliche
Unterstützungen und/ oder Veränderungen der gesellschaftlichen
Kultur Frauen davon überzeugen können, Kinder zu gebären.
Wissenschaftlerinnen unterschiedlicher Disziplinen befragen –
historisch und international vergleichend – Geschichte und
Daten, um den Grenzen bevölkerungspolitischer Steuerung auf die
Spur zu kommen."
Bewertung
Der anregende
Sammelband, herausgegeben von Diana Auth & Barbara Holland Cunz,
beleuchtet in acht Beiträgen, inwiefern die gegenwärtige
Debatten um den Geburtenrückgang und die Geburtenpolitiken
zielführend sind. Es werden wichtige Aspekte beleuchtet, die in
den bevölkerungspolitischen Debatten bislang mehr oder weniger
unberücksichtigt blieben.
Es wird eindrucksvoll
aufgezeigt, dass die
geburtenfördernde Politik zu kurz greift, weil sie die Probleme
der Paarbildung ausblendet, die Bedürfnisse karriereorientierter
Frauen außer Acht lässt und auch die Motive der Männer, die zum
Aufschub der Familiengründung führen, nicht ernst genommen
werden.
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