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Karl Lenz
Soziologie der Zweierbeziehung
 

Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006
ISBN 9783531433486
283 Seiten
Euro 29,90

 

 

Inhalt

"Das Studienbuch zum Thema Singles, Liebe und Intimbeziehungen

»Soziologie der Zweierbeziehung« wirkt der Vernachlässigung der Ehen als Forschungsgegenstand der Familienforschung wie überhaupt der randständigen Thematisierung persönlicher Beziehungen in der Soziologie entgegen. Aus unterschiedlichen Zusammenhängen stammende Vorarbeiten werden verknüpft, lose verbundene, z. T. völlig disparate Wissensbestände systematisiert und aus einer genuin (mikro-)soziologischen Perspektive betrachtet. Mit einer nachgeholten Eheforschung ist es inzwischen nicht mehr getan. Die rückläufige Heiratshäufigkeit, die Ausbreitung nichtkonventioneller Lebensformen und die Ausdehnung der Beziehungsphasen vor einer Eheschließung machen einen über Ehen hinausgehenden Fokus unerlässlich.

Mit Zweierbeziehung wird ein neuer Sammelbegriff vorgeschlagen, der Ehen und nichteheliche Beziehungsformen sowie auch gleich- und verschiedengeschlechtliche Paare einschließt.

In Unterscheidung zu einem individuumszentrierten Ansatz, wie er in der Psychologie und der Paartherapie verankert ist, werden Paare in der Tradition von Georg Simmel, Alfred Schütz und Erving Goffman als ein genuin soziales Phänomen aufgefasst. Eine Zweierbeziehung zeichnet sich durch eine emergente Ordnung aus, die die Individualebene übersteigt. Gezeigt werden soll, dass die Soziologie mit diesem Programm einen eigenständigen Beitrag zur Paarforschung leisten kann. Eine Soziologie der Zweierbeziehung korrigiert nicht nur ein Defizit der Familienforschung. Zweierbeziehungen sind »der« Prototyp der Vergemeinschaftung und ihre Erforschung leistet zugleich einen wichtigen Beitrag für die Mikrosoziologie."

Bewertung

Das Lehrbuch ist erstmals 1998 erschienen und liegt inzwischen in der 3. überarbeiteten Auflage vor. Das Buch ist ein wichtiger Beitrag zu der in der Soziologie stark vernachlässigten Paarforschung.
 

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