Inhalt
"Ein junger
Informatiker, der für eine Pariser Software-Firma arbeitet, ist
der Held dieses in einem einzigen straff gespannten Bogen
erzählten Romans. Seine betriebsame, aber kommunikationslose
Umgebung versteht er meisterhaft zu sezieren. Eines Tages
unternimmt er eine Dienstreise in die Provinz, gemeinsam mit
einem ebenso erotomanischen wie verklemmten Kollegen, einer
Inkarnation all jener Eigenschaften, die er an seinen
Mitmenschen verachtet. Am Weihnachtsabend in einer Diskothek,
drückt er ihm ein Messer in die Hand."
Bewertung
Auch wenn man
die Thesen von Michel Houellebecq nicht teilt, so ist es sein
Verdienst, den Blick auf die
Verlierer der Sexuellen Revolution gelenkt zu haben.
Houellebecqs
Debütroman Extension du domaine de la lutte wurde in
Frankreich bereits 1994 veröffentlicht. In deutscher Übersetzung
erschien er zuerst im Berliner Wagenbach Verlag (1999).
Die deutschsprachige Rezeption des Romans ist stark von dem
Skandalroman
Elementarteilchen beeinflusst worden. Zu
Unrecht, wie ich meine. Die präzisen, pointierten
Beschreibungen des urbanen
Technikermilieus und der "telematischen Revolution"
mit ihren gesellschaftlichen
Folgen blieben von der Kritik völlig unbeachtet.
Michel Houellebecq gilt
insbesondere bei Menschen ohne Beziehungserfahrung als Idol
(mehr
hier).
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