Inhalt
"Der Vater
als Ernährer der Familie - ein Auslaufmodell. Männer wollen sich
um ihre Kinder kümmern - aber irgendwie klappt das nicht. Woran
liegt es, dass Vaterschaft vielfach nicht als Glück und
Herausforderung empfunden wird, sondern schlicht in
Überforderung endet?
Robert Habeck diskutiert
die Widersprüche der Gegenwart und entwirft eine
Gesellschaftsperspektive, die nicht vom Ideal des
vollbeschäftigten, abwesenden Mannes ausgeht, sondern zeigt, wie
Mann zu einem gelingenden (Familien)Leben beitragen kann"
Bewertung
Der
Landesvorsitzende der Grünen in Schleswig-Holstein, Robert
Habeck, hat ein anregendes Buch über die neue Lebenswirklichkeit
von Vätern geschrieben, das die kommende familienpolitische
Debatte bereichern wird. Selten plädierten Väter bislang so
konsequent für eine moderne Familienpolitik.
Habeck steckt das weite
Feld des väterlichen Engagements ab. Im Gegensatz zu
Konservativen betont er dabei nicht die Biologie, sondern die
Wichtigkeit des sozialen Prozesses. In diesem Sinne können also
auch kinderlose Männer eine wichtige Funktion im Leben von
Kindern einnehmen.
Als Vater von vier Söhnen
bringt Habeck immer wieder eigene Erfahrungen mit ein oder
bezieht sich auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse der
Väterforschung, die den neuen Reaktionären den Wind aus den
Segeln nehmen.
Viel war in letzter Zeit
über einen neuen Feminismus gesprochen worden. Nur die modernen
Väter blieben bislang seltsam blass. Mit dem Buch von Habeck
ändert sich das nun Gott sei Dank. Das Bild der Väter könnte
sich in Zukunft positiv ändern, wenn vermehrt engagierte Väter
wie Habeck die familienpolitische Debatte prägen würden.
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